Fiktion {auf Portugiesisch}
Ist es möglich [für einen Brasilianer], auf Portugiesisch zu schreiben …
in der Fremde?
Beispiele gibt es schon, mehr oder minder berühmt, doch lieber keine
Vergleiche, ja? Bekanntlich hinken die Vergleiche, funktionieren so gut
wie nie. Jeder hat seine eigene Geschichte, Motive und Umstände,
Neigungen, Abneigungen, Begegnungen, Konfrontationen, jeder ver-
misst seine Heimat oder auch nicht, seine Leute, Musik und Sprache usw.,
oder hat wenigstens eine gewisse Sehnsucht danach, die allerdings von
den Banden abhängt, die man hinter sich gelassen hat.
[…]
Fiktion {auf Deutsch}
Nun … ein Brasilianer … der auf Deutsch schreibt!
Nicht zu fassen, wie? Die einzig mögliche Erklärung: das Leben selbst –
dazu das Wort von Ortega y Gasset: Ich und meine Umstände.
Man lebt so für sich, Tag für Tag mehr oder minder bemüht, sich in der Welt einigermaßen zurechtzufinden und zu artikulieren - wer sich gerade dieser
sonderbaren Art von Tätigkeit widmet.
Auf der Suche nach vertretbaren Grundsätzen und Einstellungen, die uns
befähigen, zumindest ein Teil des umgebenden Chaos zu überstehen, weiß
man wohl, dass alle sozusagen dem bedauernswerten Sisyphos immer ähn-
licher werden, und aus dem Labyrinth, in das wir zufällig geraten sind, es
keinen ehrenvollen Ausgang gibt, der uns ein wenig erhebt, außer durch Ta-
ten, ein Werk oder Worte, Haltungen und Entscheidungen, die uns von Flo-
ra und Fauna auf diesem unheilvollen Gang unterscheiden, und sei es auf minimalste Art, so kurz ist die Dauer, so begrenzt der Raum. Uff!
Ursprünglich auf Deutsch geschrieben, wie anderswo auf dieser Webseite
schon mal erwähnt, gibt es zwei Titel, die ich, geplagt von unvermeidlichen
Zweifeln und Konflikten zwischen der Muttersprache und der adoptierten, zunächst eher für mich selbst konszipiert, erfunden, x-mal geändert, revi-
diert und nach dem letzten Schliff endlich abgeschlossen habe, soweit man
überhaupt etwas abschließen kann.
Und dies bei gleichzeitig laufenden künstlerischen Tätigkeiten, Theater-
proben und Aufführungen, Konzerten, Liederabenden, Lesungen, Gesangs-
stunden und der gemeinsamen Pflege und Erziehung unseres Sohns, mit
allem, was das bedeutet an Arbeit und täglichem Aufwand.
Ficção {em espanhol}
Noblesse oblige!
Depois de quase dez anos vivendo nesta controvertida e paradisíaca terra de "gloriosos" antepassados (cântabros), não poderia deixar de apresentar algum livro no idioma de Cervantes.
Os dois primeiros (de poesia) estão descritos e apresentados na seção de Poesia em Espanhol: «HILVANADOS CAMINOS – El libro del desarraigo»
E outro, escrito em português (ainda inédito) e agora em versão castelhana — que de certa forma passa a ser a original — com ilustrações da pintora e grande amiga, Mini de la Fuente, tem por título «La cadencia de tu vuelo».
Ultimamente acaba de ser publicado em versão castelhana — com a imprescindível colaboração de Carmen Durán (licenciada em filologia espanhola pela Universidade de Heidelberg), a quem devo a amabilíssima leitura e competente revisão de todos os meus textos em seu idioma materno — o romance «ARACELIA - cuando padre e hija cuya madre de repente» — originalmente escrito em alemão e publicado nesse idioma já há algum tempo.
Está mencionado, com o respectivo resumo, na seção de eBooks.
eBook {& Paperback}
ARACELIA
wenn Vater und Tochter
deren Mutter plötzlich
Auf dem Gipfel ihrer Karriere stirbt Ende dreißig eine spanische Opern-
diva. Der Mann, ein in Heidelberg le-
bender Brasilianer, muss sich allein
um die elfjährige Aracelia kümmern.
Von ihm dazu ermuntert soll sie Jahre danach das Porträt der Mutter auf-
zeichnen, um dadurch ihren Verlust und die eigenen Konflikte aufzuarbeiten.
Um die Zuwendung des Vaters bemüht, der angebliche Avancen von bekannten wie unbekannten Frauen scheinbar ab-
weist, erleidet Aracelia, von wechseln-
den Launen getrieben, heftige Eifer-
suchtsanfälle.
Die äußerlich normale Vater-Tochter-
Beziehung wird oft von Schatten und
Spannungen hart strapaziert. Das Mutter-Profil gerät zur Nebensache, in den Vordergrund rückt die eigene Vita mit dem aufgeladenen Vaterbezug.