Das Projekt
Der Zufall brachte uns zusammen – in Spanien - Galicien - A Coruña.
Nach unzähligen Auftritten in verschiedenen Theatern, Konzertsälen, Festivals und bei vielen anderen künstlerischen Veranstaltungen, vor allem in Deutschland,
in den letzten Jahren auch in Spanien, die preisgekrönte Sopranistin Carmen Durán und der Autor dieser Zeilen hatten vor einiger Zeit den Wunsch, nach neuen
künstlerischen Betätigungsfeldern zu suchen.
So kamen wir in Kontakt mit dem namhaften Jazz-Pianisten und Komponisten Alberto Conde, Professor an der Hochschule für Musik A Coruña.
Programm
Ritueller Macumba-Gesang, feierliche Anrufung eines der beliebtesten
und mächtigsten Orixás des Candomblé und anderer Afrokultvarianten
in Brasilien: Xangô, Herr der Stürme, Blitze und Donner, Herr des Feuers.
Die rhythmische Kraft der stilisierten, markanten melodischen Linie auf
dem lautmalerischen Yoruba Text mit seinen Reimwechseln dient dazu, die beschwörende Wirkung der Stimme zu betonen, begleitet vom passenden Rhythmus.
Arrangement eines Songs mit dem einen Thema, das zuerst a cappella er-
klingt mit Tabla-Begleitung, um folgend das Klavier einzubinden, und den Kontrabass in einem evozierendem Solo, das die Szene einleitet. Beginn der Entwicklung mit einem Ostinato-Satz, bei dem die Hauptzelle des Themas wiederholt und variiert wird, bis zum Eintritt des Klaviersolos mit deutlichem Afrocharakter. Jazz-mäßige Reprise, die in einer chromatischen Erhöhung des
Tons durch Wiederaufnahme des Hauptthemas vom Ostinato abschließt.
Xangô! Olê gondilê olalá, gon-gon-gon-gon-gondilá.
Xangô! Olê gondilê olelê, gon-gon-gon-gon-gondilê.
Heitor Villa-Lobos
Warum Villa-Lobos? Und warum dieses Projekt hier und jetzt?
Heitor Villa-Lobos, 1887 (5. März) in Rio de Janeiro geboren, hinterließ ein so bedeutendes und facettenreiches Werk in allen Genres, dass es zweifellos die Aufmerksamkeit eines jeden Musikers verdient, sei es eines Instrumentalisten
oder Vokalisten, Arrangeurs oder Komponisten, der ernsthaft interessiert ist,
sich mit den außerordentlich kreativen und interpretativen Möglichkeiten seiner Themen, Melodien, Variationen und musikalischen Formen auseinanderzusetzen.
Unsere Arbeit versteht sich als eine Hommage an die Figur des herausragendsten brasilianischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, mit der Absicht, an den zahllosen musikalischen Ehrungen zu seinem 125. Geburtstag teilzunehmen.
Dazu haben wir einige seiner bedeutendsten Kompositionen ausgewählt, für Jazz-Trio und Sopran sorgfältig arrangiert, plus vier Original-Stücke, von Motiven des Meisters inspiriert oder von musikalischen Ideen, die an den schöpferischen Eifer seiner Erkundungen der nationalen Folklore und Volksmelodien erinnern. Speziell für dieses Programm hat ein brasilianischer Autor einige Texte beigesteuert – auf Portugiesisch.